Die Exponentialfunktion mit ihren Veränderungsparametern!

Standardexpokurve

Die Standardform der Exponentialfunktion mit ihrer Basis a ist: f(x)=ax. Dabei ist, wie im nebenstehenden Bild zu sehen, a > 1. Der Exponent kann den Wert aller reelen Zahlen annehmen. Wenn x gegen +∞ strebt, strebt f(x) = ax auch gegen +∞. Strebt hingegen x gegen -∞, so nähert sich die Kurve asymptotisch Null, das heißt, dass die x-Achse nie geschnitten wird. Der Grund dafür liegt darin, dass f(x)=a-x zu f(x)=1ax wird.

Im Koordinatensystem kann man das sehr gut sehen, dass der Funktionswert y im 2. Quadranten lange Zeit nahe Null ist und dann erst zwischen x = -4 und x = 0 steigt, um dann bei x = 0 den Wert 1 zu erhalten. Eine Exponentialfunktion ist unter den oben genannten Bedingungen immer stetig.

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Eine Null im Exponenten ergibt mit jeder Basis immer 1. Das ändert sich erst, wenn der Koeffizient cins Spiel kommt. Wenn c ≠ 1 ist, dann ist sein Wert der Schnittpunkt auf der y-Achse, wie man im Bild links sehen kann.

Hier erhöht sich der Funktionswert immer um den Faktor 3. Der Faktor 3 in der Funktion f(x)=3·ax sorgt für eine vertikale Streckung der Exponentialkurve und erhöht den y-Achsenabschnitt auf 3, hat aber keinen Einfluss auf die exponentielle Wachstums- oder Zerfallsrate der Funktion, die durch ax bestimmt wird. Für eine Änderung der Steilheit sind die Parameter im Exponenten verantwortlich, auf die wir weiter unten zu sprechen kommen.

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Im nebenstehenden Bild siehst Du eine Abbildung der Funktion: f(x)=0,5x. Steigt bei a > 1 die Kurve exponentiell, so fällt sie bei 0 < a < 1. Da in unserem Beispiel a = 0,5 ist und das der Kehrwert zu a = 2 ist, sind die beiden Funktionen: f(x)=0,5x und f(x)=2x achsensymmetrisch zueinander, und zwar bezüglich der y-Achse. Vergleiche dieses Bild mit dem ersten Bild oben.

Ist a größer 1, liegt immer eine exponentielle Steigung des Graphen bzw. eine exponentielle Zunahme des Funktionswertes y vor. Wenn der Wert von a zwischen Null und Eins liegt, nimmt der Funktionswert exponentiell ab. In Anwendungsaufgaben werden solche Funktionen häufig zur Beschreibung von Zerfallsprozessen verwendet, wobei a dann als prozentualer Faktor dient, der den Anteil des verbleibenden Materials oder der Substanz nach einer festgelegten Zeiteinheit angibt, und c der Anfangswert ist. a unterliegt den Einschränkungen a > 0 und a ≠ 0 . Ist 0 < a < 1, so handelt es sich um einen Zerfallsfaktor. Bei a > 1 spricht man vom Wachstumsfaktor.

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Wenden wir uns nun dem Faktor r zu. Dieser Koeffizient befindet sich im Exponenten einer Exponentialfunktion. Er beschleunigt bzw. bremst die Wachstums- oder Zerfallsrate. Dabei führen Werte zwischen Null und Eins zu einer flacheren Wachstums- oder Zerfallsrate und Werte größer 1 zu einer steileren. Gut kann man den Unterschied in den beiden Bildern links und rechts sehen. Im linken Bild führt die Funktion: f(x)=22·x zu einer steileren Kurve und f(x)=20,5·x zu einer flacheren Kurve. Ein 0 < r < 1 führt demnach zu einer horizontalen Dehnung und ein r > 1 zu einer horizontalen Stauchung.

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Im linken Bild haben wir den Parameter b auf 2 gesetzt. Er ist eine konstante Zahl, die zum Term der Funktion: f(x)=a0,5·x+2 im Exponenten addiert wird. Er bewirkt eine horizontale Verschiebung der gesamten Exponentialfunktion. Wenn b positiv ist, verschiebt sich die Funktion nach links; ist b negativ, verschiebt sich die Funktion nach rechts.

Im rechten Bild kommt nun noch der Parameter d hinzu. Diese konstante Zahl wird zum Funktionsterm addiert: f(x)=a0,5·x+2+2. Er ist der vertikale Versatz (oder der y-Achsenabschnitt der gesamten Funktion). Er hebt oder senkt die gesamte Funktion um d Einheiten entlang der y-Achse.